Die Anfänge der Künstlichen Intelligenz

| 20. August 2024

Eine Reise durch die Zeit: Von den Ursprüngen bis heute

Im heutigen digitalen Zeitalter ist Künstliche Intelligenz (KI) oder englisch AI für Artificial Intelligence aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken, insbesondere im Handel. Doch wie begann diese faszinierende Technologie eigentlich? Lassen Sie uns gemeinsam in die Vergangenheit eintauchen und den Entwicklungspfad der KI nachverfolgen – von den ersten theoretischen Konzepten bis hin zu modernen Anwendungen, die unseren Alltag prägen. Hier erfahren Sie das wichtigste über die Geschichte der KI.

John McCarthy und die Geburtsstunde der KI

Unsere Reise beginnt in den 1950er Jahren, als der amerikanische Informatiker John McCarthy den Begriff „Künstliche Intelligenz“ prägte. McCarthy organisierte 1956 die berühmte Dartmouth-Konferenz, bei der Wissenschaftler wie Marvin Minsky, Claude Shannon und Nathaniel Rochester zusammenkamen, um die Möglichkeit zu diskutieren, Maschinen intelligentes Verhalten beizubringen. Diese Konferenz markierte den Beginn der systematischen Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Neben der Prägung des Begriffs Künstliche Intelligenz (KI) / Artifical Intelligence (AI) leistete McCarthy wesentliche Beiträge zur Entwicklung von Programmiersprachen für KI, insbesondere der Programmiersprache LISP, die zu einer der wichtigsten Sprachen für die KI-Forschung wurde.

Weitere Wegbereiter der KI

Auch Alan Turing, der britische Mathematiker, legte mit seinen theoretischen Überlegungen in den 1950er Jahren wichtige Grundlagen für die Künstliche Intelligenz. Besonders berühmt ist sein „Turing-Test“, der eine Maschine darauf prüft, ob sie ein Gespräch so führen kann, dass der menschliche Gesprächspartner nicht erkennt, dass er mit einer Maschine spricht. Der Film „Imitation Game“ gibt einen spannenden Einblick in Turings Leben und seine bahnbrechenden Ideen, die unsere heutige Auffassung von KI nachhaltig beeinflusst haben.

Eugene Goostman: Der erste Turing-Test-Gewinner

Vor genau einer Dekade, im Jahr 2014, sorgte der Chatbot Eugene Goostman für Furore, als er den Turing-Test bestand und es schaffte, die Illusion eines 13-jährigen Jungen aus der Ukraine so überzeugend zu vermitteln, dass er von einer signifikanten Anzahl von Gesprächspartnern für menschlich gehalten wurde. Dies war ein Meilenstein in der Geschichte der KI und zeigte, wie weit die Technologie bereits gekommen war.

Die ersten Schritte und der „KI-Winter“

In den 1960er und 1970er Jahren begannen Wissenschaftler weltweit, Maschinen intelligent zu machen. Obwohl die Erwartungen hoch waren, stießen die Forscher auf technologische Grenzen. Diese Enttäuschung führte zum sogenannten „KI-Winter“ in den 1970er und 1980er Jahren, einem Zeitraum reduzierter Finanzierung und geringeren Fortschritten. Dennoch hielten visionäre Köpfe hartnäckig an der Idee intelligenter Maschinen fest.

Herausforderungen und Rückschläge

Der „KI-Winter“ bezeichnete Perioden mehrfacher Ernüchterung und Skepsis gegenüber den ehemals hochgesteckten Zielen der KI-Forschung. Diese Phase wurde durch eine Kombination technologischer und konzeptioneller Hürden ausgelöst.

Einerseits war die Rechenleistung der Computer in den 1970er und 1980er Jahren zu begrenzt, um die komplexen Algorithmen effizient auszuführen. Andererseits waren die mathematischen und algorithmischen Modelle oft zu simplistisch, um die Vielschichtigkeit des menschlichen Denkens und Lernens adäquat abzubilden. Einfache Mustererkennung und regelbasierte Systeme stießen schnell an ihre Grenzen. Auch die noch unzureichende Verfügbarkeit von Daten stellte ein großes Hindernis dar.

Das Big Data-Zeitalter und das Wiederaufleben der KI

Ein Wendepunkt kam in den 2000er Jahren: Die Ära von Big Data und fortgeschrittener Rechenleistung brach an und verhalf der KI-Forschung zu neuem Aufschwung. Daten von Milliarden Nutzern wurden gesammelt und analysiert, um Muster zu erkennen, Vorhersagen zu treffen und lernende Systeme zu entwickeln. Diese Entwicklungen haben nicht nur die Forschung, sondern auch den Handel revolutioniert.

Big Data als Katalysator

Im Handel nutzen Unternehmen nun KI, um Kundendaten zu analysieren und personalisierte Angebote zu erstellen, die genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Dies stärkt die Kundenbindung und steigert den Umsatz. Daten sind somit zum Gold unserer Zeit geworden, und die Fähigkeit, diese zu analysieren und daraus wertvolle Entscheidungen zu treffen, hat die Art und Weise, wie Unternehmen weltweit operieren, grundlegend verändert.

Meilensteine der modernen KI

Der Schach-Sieg: Deep Blue besiegt Kasparov (1997)

Ein bedeutender Moment der modernen KI ereignete sich 1997, als IBMs Supercomputer Deep Blue den Schachweltmeister Garri Kasparov besiegte. Schach, ein Spiel von enormen strategischen Anforderungen, wurde lange als Prüfstein menschlicher Intelligenz betrachtet. Deep Blues Erfolg zeigte eindrucksvoll, dass Maschinen in der Lage sind, komplexe Aufgaben zu meistern.

Der Go-Triumph: Google KI besiegt Go-Meister (2016)

Ein weiterer bemerkenswerter Meilenstein folgte im März 2016, als Googles KI „AlphaGo“ den weltbesten Go-Spieler Lee Sedol bezwang und mit dem Zug 37 eine Menge Aufsehen erregte. Das Spiel Go stellt noch höhere Anforderungen an strategisches Denken als Schach. AlphaGo’s Sieg, erzielt durch maschinelles Lernen, zeigte, dass KI neue, überlegene Strategien entwickeln kann.

Revolution im Sprachverstehen (2018)

Im Jahr 2018 brachte OpenAI das Sprachmodell GPT-3 heraus, das die Fähigkeit von Maschinen, menschenähnlichen Text zu verstehen und zu generieren, revolutionierte. Diese Entwicklung hat Anwendungen wie Chatbots und digitale Assistenten verbessert und ermöglicht eine natürlichere Interaktion zwischen Mensch und Maschine.

GPT ist eine Abkürzung für Generative Pre-trained Transformer. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. Ich denke, dass in der breiten Öffentlichkeit GPT bzw. openAI massiv dazu beigetragen haben, KI zu dem Hype-Thema werden zu lassen, das es heute zweifelsohne ist.

KI in der medizinischen Forschung

Künstliche Intelligenz spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Medizin, insbesondere in der Diagnostik und bei der Entwicklung neuer Therapien. KI-Systeme können komplexe medizinische Bilddaten, wie Röntgen- oder MRT-Scans, analysieren und dabei Muster erkennen, die für das menschliche Auge schwer zu erkennen sind. So hat KI beispielsweise in der Früherkennung von Krankheiten wie Krebs bemerkenswerte Fortschritte gemacht.

Ein weiteres spannendes Einsatzgebiet ist die personalisierte Medizin. Hier nutzt KI große Mengen an Patientendaten, um Behandlungspläne individuell auf den jeweiligen Patienten abzustimmen. Dies ermöglicht eine gezieltere Therapie, die besser auf die genetischen und medizinischen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt ist.

Auch in der Medikamentenentwicklung beschleunigt KI den Prozess erheblich. Durch die Analyse von Molekülstrukturen und Simulationen können potenzielle Wirkstoffe schneller identifiziert und getestet werden, was die Zeit von der Forschung bis zur Markteinführung neuer Medikamente verkürzt. Einen bedeutenden Beitrag leistete AlphaFold. In diesem Jahr gab es bedeutende Fortschritte bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Proteinfaltung, insbesondere durch das Projekt AlphaFold von DeepMind. AlphaFold erzielte damals beeindruckende Ergebnisse bei der Vorhersage der dreidimensionalen Struktur von Proteinen basierend auf ihrer Aminosäuresequenz, was als eine der großen Herausforderungen in der Biologie gilt.

Diese Entwicklung war ein Durchbruch, da das Verständnis der Proteinfaltung entscheidend für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien ist. AlphaFold hat in einem wichtigen Wettbewerb zur Proteinfaltung (CASP – Critical Assessment of Structure Prediction) gezeigt, dass KI diese Aufgabe mit einer Präzision lösen kann, die bis dahin unerreicht war. Diese Fortschritte markieren einen Wendepunkt in der biologischen Forschung und haben weitreichende Auswirkungen auf die Medizin und die Biotechnologie.

Warum jetzt? Die optimale Kombination!

Warum steht die Künstliche Intelligenz gerade jetzt so im Fokus? Die Antwort liegt in der Kombination aus hoher Rechenleistung, enormen Datenmengen und fortschrittlichen Algorithmen.

Die Zukunft des Handels wird noch stärkere Personalisierung, Automatisierung und Effizienzsteigerung durch KI bringen. Können Sie sich vorstellen, wie diese Entwicklungen Ihren Handel beeinflussen könnten? In weiteren Beiträgen werden wir erkunden, wie KI in den kommenden Jahren Händler und Kundeninteraktionen revolutionieren wird.

Bleiben Sie dran und begleiten Sie uns auf dieser faszinierenden Reise in die Welt der Künstlichen Intelligenz.

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Vincenzo Casciato

Vincenzo Casciato

Mit über 30 Jahren Erfahrung in der IT und Softwareentwicklung, insbesondere im Handelssektor, ist es meine Leidenschaft, innovative Lösungen zu schaffen, die unseren Kunden echten Mehrwert bieten. Als Geschäftsführer der eurosoft Informationstechnologie GmbH setze ich mich dafür ein, strategische und zukunftsorientierte Ansätze zu entwickeln, die Ihre Geschäftsprozesse optimieren und Ihren Erfolg nachhaltig sichern.

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